Donnerstag, 28. April 2011

Machete braucht keine Machete!

Jeder von uns hat sich schon mindestens einmal dazu hinreißen lassen irgend einen teuren Schrott zu kaufen und hat sich danach selbst in den Hintern gebissen, weil man soviel Geld dafür verschwendet hat. Doch es gibt einige wenige Produkte, die ihr Geld wert sind und darunter fällt dieses auf jeden Fall:

Das Wenger Schweizer Offiziersmesser

Hier der entsprechende Amazonlink
Ich glaube es ist nicht übertrieben zu sagen, dass jedem Kongokannibalen der Ständer zusammenbrechen würde, wenn er dieses Messer sieht. Für den lächerlichen Spotpreis von 600 Euro können auch sie eines dieser kleinen Wunderwerke erstehen. 
Drauf gebracht hat mich Mitautor bomberman und obwohl ich ein großer Freund von Eigenkreationen bin sind die Amazon-Kundenkommentare doch die beste Möglichkeit euch einen Einblick zu diesem Meisterstück zu verschaffen:
Los gehts

Kommentar 1
"Machete liebt sein Schweizer Offiziersmesser"
"Ich besitze dieses Stück seit etwa einem Jahr und habe es seitdem täglich bei mir. Bei der Bestellung sollte man allerdings darauf achten, dass man mit der Schwerlast-Spedition ausmacht, wohin sie es liefern. Bei mir haben sie es einfach in den Garten gegestellt, Gartenhäuschen und Zaun waren gleich ruiniert.

Vom Handling her ist es echt gut. Allerdings muss man auch einige Kompromisse eingehen, aufgrund der Kompaktheit - So ist bei mir der Ubahntunnelbohrer bei auftretenden Starkgeröll gerne mal aus der Verankerung gesprungen. Außerdem hätte ich mir gerne auch einen variablen Bohrkopf gewünscht. 6,35 M Durchmesser für das Loch ist nunmal knapp bemessen dafür.

Mit dem Spiegelteleskop bin ich auch nicht zufrieden. Statt einer in dem Handbuch versprochenen Sichtweite von 8 Mrd Lichtjahren ist aufgrund der kompakten Bauweise des Spiegels (5 m Durchmesser) grade mal 5,5 Mrd Lichtjahre möglich. Ein Anruf beim Service brachte keine klarheit - Stattdessen wurden mir Bedienfehler unterstellt.

Die mobile Disco ist allerdings ein Highlight - Die 16 2000-Watt-Boxen sind perfekt auf den bis zu 500 Leute fassenden Saal abgestimmt. Einzig die Brandschutzmaßnahmen sind nicht ganz okay. Die 700 Discolichter sind nicht GS-Geprüft und die Notausgänge nicht gut ausgeschildert. Da sollte der Hersteller nachbessern.

Der Pizza-Steinofen ist recht solide gemacht, nur der Dunstabzug hätte bei bis zu 12 Pizzen gleichzeitig etwas großzügiger ausfallen können.

Sehr gut finde ich die mobile Bushaltestelle. Das aufstellen vor der Haustür erspart mir viel Laufarbeit und der Bus fährt nie wieder einfach nur vorbei.


Der olympische Schweizer Messer Lifting Wettkampf

Die Spaghettigabel allerdings ist erkennbar zuguttenbergt worden und orientiert sich deutlich am gleichnahmigen Yps-Gimmik inklusive gleicher Macken. Das geht deutlich besser.

Der begehbahre Bierkühlschrank ist natürlich ein Zugeständnis an die Männerwelt. Und ja, er ist großartig!!! Einzig die zu kleine LKW-Zufahrtsrampe stört den Genuß, wenn er mal leer ist.

Der Zeppelin ist ein empfehlenswertes Feature und ich kann jeden raten den statt den Heißluftballon zu bestellen - Aufgrund des hohen Eigengewichts des Giant kommt der Ballon bei einer Zuladung von 6 Leuten sehr ins schwitzen und die Gasbuddel ist schnell aufgebraucht. Das geht mit dem Zeppelin wesentlich besser.

Ansonsten fehlt mir noch eine eingebaute Atomuhr. Das hat die Konkurrenz schon längst. Wer mit den genannten Schwächen leben kann, den kann ich ansonsten dieses gute Stück wärmstens ans Herz legen!"


Kommentar 2

"Im Grunde bin ich mit diesem Tool recht zufrieden, sind der Fluxkompensator, die Teleporationseinrichtung und die umfangreiche integrierte Bibilothek durchaus brauchbar. Doch zeigt sich hier mal wieder, dass wir - oder zumindest die Entwickler bei Wenger - immer noch in einem absolut patriarchischen System leben.

An uns Frauen wurde nämlich so gut wie gar nicht gedacht. Lediglich 10 Prozent der vorhandenen Funktionen sind überhaupt an die Weiblichkeit gerichtet. Alles, was die Arbeit im Haushalt/Leben erleichtern könnte, fehlt oder ist nur mangelhaft vorhanden. Weder ist ein elektrischer Fleischwolf integriert, noch funktioniert die Waschmaschine zufriedenstellend - enormer Wasserverbrauch, im Leben nicht die angegebene Effiziensklasse A. Zum Auffinden der Automatic-Drive-Staubsaugfunktion habe ich Tage gebraucht, und jetzt übersieht das doofe Vieh auch noch zahlreiche zu säubernde Ecken. Der begehbare Kleiderschrank ist viel zu klein, und die doch eigentlich täglich benötigte Frisierkommode, sowie Fön, Glätteisen und/oder Lockenstab fehlen gänzlich. Was soll das?

Besonders enttäuscht bin ich allerdings von dem als »John Holmes Lookalike« angepriesenen Vibrator - dem eigentlichen Grund meines Giant-Messer-Kaufes - der so viel Strom verbraucht, dass einem der Einsatz von Batterien lediglich eine Vibrationsdauer von drei Minuten auf niedrigster Stufe beschert und daher überhaupt nicht lohnt. Ein dazugehöriges Netzteil ist im Lieferumfang nicht enthalten. Weiß jemand, ob man dies irgendwo nachbestellen kann? Damit wäre mir schon mal viel geholfen."



Kommentar 3
"Ich bin schockiert.
ich dachte immer nur Apple betreibt eine derart miese Strom-Strategie. Wie bei allen Appleprodukte kann man auch beim Taschenmesser von Wenger NICHT selbst den Akku wechseln... bzw. hier in diesem Fall Das Atomkraftwerk nachdem es ausgebrannt ist ersetzten. Es gibt keinerlei verbaute Möglichkeiten der Endlagerung (nein, das schlichte Werfen der Brennstäbe in eine Dimensions-Spalte oder beliebige temporäre Anomalie im Subraum sehe ich NICHT als Lösung). Was mach ich wenn das Atomkraftwerk nun völlig unbrauchbar wird und abgeschaltet werden muss?"


Und zu guter letzt:

"Lange habe ich gezögert, dieses Prachtstück zu bestellen, denn der Funktionsumfang schien mir anfangs doch etwas zu gering. Eher zufällig hat mich dann bei einer Ubootfahrt mit Admiral Nemo unser beider Freund Captain Iglo auf die umfangreiche Harpunenfunktion hingewiesen. Ich war schlichtweg begeistert und bestellte umgehend! Seit nunmehr einem halben Jahr besitze ich selbst ein Wenger Schweizer Offiziersmesser und möchte die meines Erachtens größten Vorzüge aber auch Kritikpunkte nun knapp zusammenfassen:

- Das Laserschwert hat sich einige Male bewährt und leistet gute Dienste, obgleich Bekannte von mir einschränkend berichten, dass es auf der dunklen Seite der Macht zu Problemen mit dem Betriebssystem kommen kann

- Die integrierte Kirchenorgel ist zwar von bescheidenem Umfang, aber durchaus klangstark. Das aufklappbare Schlagzeug hingegen lässt man lieber unausgepackt, hier hat Wenger sich wenig Mühe gemacht. Dagegen kann man mit dem aufblasbaren Alphorn wenig verkehrt machen, hier setzt der Schweizer Hersteller sein ganzes Know How souverän ein

- Ausreichend ist die enthaltene exotische Materie, um Wurmlöcher zwecks Zeitreise zu stabilisieren, als ich jedoch zurück in die Zukunft wollte, verdoppelte ich mich spontan, das Messer allerdings nicht

- Nicht sicher bin ich, ob der Raum der Wünsche notwendig dazu gepackt hätte werden müssen: Sicher, der ausfahrbare Hogwarts-Nachbau macht den Kindern viel Freude, ist angenehm zu transportieren und wäre überdies unvollständig gewesen, hätte man nicht alle Räume bedacht, trotzdem benutzt man ihn nur selten

- Mein Freund Dr. Venkman berichtet, der Protonen-Blaster funktioniere prächtig, was ich nur bestätigen kann. Wir hatten bei mir zuhause einige Probleme mit Vigo dem Schrecklichen, was aber in null komma nichts mit dem Wenger Messer zu lösen war

Zusammenfassend gebe ich also eine eindeutige Kaufempfehlung, hoffe aber, dass die angesprochenen Kritikpunkte in der nächsten Version verbessert werden. Insbesondere wünsche ich mir dann auch einen Flaschenöffner, der bislang, weil ja auch im Vergleich nicht so wichtig, vergessen wurde."

2 Kommentare:

  1. klasse Artikel, da steckt einiges an Arbeit drin. Musste richtig lachen, auch wenn mir das Messer bereits bekannt war.

    Für mich als Sammler ist es sehr interessant, allerdings rechnet sich der Kilopreis dieses Werkzeugkastens dann doch nicht und ich bevorzuge meinen wohlverdienten Urlaub im Ausland. Schade, der Platz in der Vitrine muss wohl mit anderen Messern gefüllt werden.

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  2. Danke!
    Tatsächlich steckt in dem Artikel recht wenig Eigenarbeit, die entsprechenden Kommentare wurden von Nutzern bei Amazon verfasst, ich fand sie nur so unterhaltsam, dass ich ebenjenen Kommentaren hier eine Plattform geben wollte!

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